Ob wir später schöne und gesunde Zähne haben, entscheidet sich bereits in der Kindheit. Deshalb sollten Eltern bei ihren Kindern bereits möglichst früh mit ersten Prophylaxe Maßnahmen beginnen. So lassen sich etwaige Zahnfehlstellungen rechtzeitig erkennen und durch eine Kieferorthopädie für Jugendliche in den Folgejahren beheben.
Ab wann ist eine Kinderkieferorthopädie sinnvoll?
Je früher eine Zahn- oder Kieferfehlstellung korrigiert wird, desto besser. So kann bei angeborenen Fehlentwicklungen eine kleinere kieferorthopädische Behandlung bereits beim Milchgebiss von Kleinkindern sinnvoll sein. Diese lassen sich oftmals mit einfachen Maßnahmen beheben. Mit der endgültigen KFO-Behandlung kann zumeist noch bis zum Alter von 9 oder 10 Jahren gewartet werden. Je nach Fehlstellung macht die eine Kieferorthopädie für Jugendliche auch erst ab dem 12 Lebensjahr Sinn, wenn alle bleibenden Zähne vorhanden sind.
Kieferorthopädische Frühbehandlung (4 bis 9 Jahre)
Ein Kieferorthopäde für Jugendliche kann bereits ab dem vierten Lebensjahr eine erste Kontrolle bei Kindern durchführen. Wenn bereits beim Durchbruch der Milchzähne auf ein korrektes Wachstum geachtet wird, kann späteren Fehlentwicklungen der Kieferknochen und -gelenke vorgebeugt werden. Falls Kinder durch kariöse Schäden oder Unfälle vorzeitig Milchzähne verlieren, sollten im Rahmen einer Kinderkieferorthopädie Platzhalter getragen werden. Es besteht sonst die Gefahr, dass später aufgrund von Platzmangel Zähne gezogen werden müssen. Durch eine kieferorthopädische Frühbehandlung lässt sich zudem ein nicht ausreichendes Wachstum des Oberkiefers sowie verschiedene Formen von Überbissen behandeln. In der Regel kommt hierbei eine lose Spange zum Einsatz.
Frühbehandlung für Kinder von 8 bis 12 Jahren
Geht es um die Therapie von komplizierten Fehlstellung ist eine KFO-Behandlung für Kinder empfehlenswert. Hierzu gehören insbesondere ein offener Biss sowie das zu starke Wachstum des Unterkiefers. Es gibt zahlreiche Maßnahmen, mit denen sich eine spätere Operation verhindern lässt.
Kieferorthopädische Behandlung für Jugendliche ab 11 Jahren
Viele Eltern fragen sich, ab wann braucht man eine Zahnspange. Der Kieferorthopäde für Jugendliche macht sich bei der KFO-Behandlung den Wachstumsschub kurz vor und während der Pubertät zunutze. In dieser Phase können die Kiefer bei Fehlbissen in die optimale und gelenkschonende Position eingestellt werden. Die kieferorthopädische Behandlung bei Jugendlichen beginnt, wenn etwa im Alter von 11 Jahren die endgültigen Eck- und Backenzähne durchbrechen.
Welche Behandlungsmethoden gibt es bei einer Kieferorthopädie für Jugendliche?
Je nach Diagnose kommen bei der Kieferorthopädie für Jugendliche eine feste Zahnspange oder eine lose Spange zum Einsatz. Für Kinder und Jugendliche spielt die Ästhetik der Zahnspange eine wichtige Rolle. Häufig fehlt die Motivation eine Feste Zahnspange auf Dauer bzw. die lose Spange korrekt für mehrere Stunden zu tragen. Deshalb ist es bei der Kieferorthopädie für Jugendliche entscheidend, zu Beginn die richtige Behandlungsmethode zu wählen.
Lose Zahnspangen
Eine lose Spange wird vorwiegend in der Kinderkieferorthopädie eingesetzt, wenn noch viele Milchzähne vorhanden sind. Für eine feste Zahnspange sollte bereits eine größere Zahl von bleibenden Zähnen vorhanden sein. Herausnehmbare Zahnspanten bestehen zumeist aus Kunststoff mit Klammern sowie einer Befestigung mit Schrauben und Draht. Dabei können Kinder aus verschiedenen Farben wählen. Der große Vorteil von herausnehmbaren Spangen ist die einfachere Abwicklung der Mundhygiene. Wichtig hierbei ist die disziplinierte Mitarbeit des Kindes. Die Spangen bringen nur dann etwas, wenn sie korrekt und über eine Dauer von täglich 16 Stunden getragen werden.
Feste Zahnspange
Bei einer Kieferorthopädie für Jugendliche sind feste Zahnspangen zumeist die beste Behandlungsmethode. Dabei werden Brackets auf die Zähne geklebt. Durch die Brackets verlaufende Bögen verbinden die Zähne miteinander. Standardmäßig werden Brackets aus Metall verwendet. Es stehen allerdings auch ästhetischere Varianten aus Keramik zur Auswahl. Eine weitere Möglichkeit sind die deutlich kleineren „Speed-Brackets“. Bei der Lingualtechnik werden die Brackets auf der Innenseite der Zähne angebracht, sodass sie nahezu unsichtbar sind. Durch die individuelle Anfertigung pro Zahn besitzen sie eine perfekte Passform. Feste Zahnspangen ermöglichen eine effektive Kieferorthopädie für Jugendliche, wobei die KFO-Behandlung im Vergleich zu losen Spangen deutlich kürzer ist.
Mögliche Folgen einer Fehlstellung
Zahn- und Kieferfehlstellungen bei Kindern und Jugendlichen bedeuten weit mehr als „nur“ ästhetische Einschränkungen. Der Verzicht auf eine kieferorthopädische Behandlung kann zahlreiche Probleme nach sich ziehen:
- Kiefergelenksschmerzen durch eine Fehlbelastung.
- Höheres Risiko für eine Erkrankung der oberen Atemwege.
- Erschwerung der Zahnpflege.
- Myofunktionelle Störung (MFS) mit Problemen beim Schlucken.
- Probleme beim Essen und Kauen durch Fehlstellung der Zähne.
Mit einer Kinderkieferorthopädie lassen sich mögliche Probleme frühzeitig erkenne und beheben.
Was kostet eine kieferorthopädische Behandlung für Kinder und Jugendliche?
Die Kosten einer KFO-Behandlung für Kinder und Jugendliche hängt von verschiedenen Faktoren ab. Gleiches gilt auch für die Frage, ob diese durch die Krankenkassen übernommen werden. Entscheidend ist die Art der Versicherung sowie die Schwere der Zahn- oder Kieferfehlstellung.